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Jeder, der im Bekanntenkreis dafür bekannt ist, sich mit PCs auszukennen, kennt sicherlich die Sätze wie „Kannst du dir das nicht mal anschauen“ oder „Mein PC spinnt irgendwie, kennst du Problem X?„. Damit man nun nicht direkt vor der Hardware Desjenigen sitzen muss, kann man Fernwartungstools benutzen um die Probleme, sofern Sie Softwarechnisch sind, zu beheben. Mit dieser Übersicht will ich euch die Vor- und Nachteile der jeweiligen Tools vorstellen.

Webtools

LogMeIn.com

Mit der kostenlosen Version von LogMeIn könnt ihr so viele Computer fernwarten wie ihr wollt, jedoch müsst ihr für den Zugriff auf einen Computer, diesen in euren Account eintragen und das geht nur von dem Computer aus, der gewartet werden soll, außerdem wird bei der Anmeldung des PCs in euren Account ein Service installiert, welcher sich um die Fernwartung kümmert. logmeinDer Vorteil, der durch den Service entsteht ist, dass selbst nach einem Neustart des fernzuwartenden Computers, die Fernwartung ohne Probleme weiter erfolgen kann, dies ist nicht selbstverständlich. Die kostenlose Funktion beinhaltet gegenüber der gebührenpflichtigen Pro Version natürlich weniger Funktionen,  z.B. kann man Dateien per Drag&Drop nur in der Pro Version übertragen, genauso wie der Lokale Ausdruck von Remote Dateien. Mit der kostenlosen Version kommt man jedoch sehr weit und die Einschränkungen sind eigentlich nicht zu spüren, da man durch einen längeren Weg auch ans Ziel kommt. Eine Pro Lizenz für z.B. 5 Computer kostet 5,50€ pro Monat. Für Professionelle Supporter und kleine Unternehmen ist LogMeIn Rescue das passende Webtool, wenn man Kunden ohne eine vorherige Installation, betreuen möchte. Der Kunde geht auf eine Webseite, die er vom Supporter gesendet bekommt und schon kann die Remote Sitzung starten. Alle Fernwartungssitzungen sind mit 128-256Bit Verschlüsselt.

TeamViewer.com

Der Fernwartungstool Spezialist TeamViewer bietet auch eine Fernwartung über den Browser an, diese Art der Fernwartung heißt TeamViewer WebConnector. Ihr müsst euch erstmal registrieren um euch dann einzuloggen und den Teamviewer WebConnector nutzen zu können. Als Privatperson könnt ihr alle Funktionen des TeamViewer WebConnectors komplett kostenlos benutzen und das Online Tool steht der Software auch in nichts nach. Über die genauen Vorteile von Teamviewer werde ich weiter unten bei den Software Tools eingehen.

Softwaretools

Windows Remote Desktop

Die Software aus dem Hause Microsoft, die standardmäßig unter Windows XP Professional, Windows Vista Ultimate, Business und Enterprise zur Verfügung steht, ermöglicht das zugreifen auf Windows PCs (auch auf Home Versionen). rdpUm von Windows XP auf einen Windows Vista Rechner zugreifen zu können benötigt man einen aktualisierte Version, die hier gedownloaded werden kann. Eine Besonderheit bei Vista ist, dass wenn man Windows XP PCs auf Vista connecten lassen möchte, die Verbindungssicherheit der Remote Desktop Verbindung auf niedrig gesetzt werden muss . Microsoft scheint seinem alten Betriebssystem nicht mehr über den Weg zu trauen. Den Verbindungsclient startet man schnell über Start -> Programme -> Zubehör -> Remotedesktop, schneller geht es aber über Start -> Ausführen -> „mstsc“ . Nun kann man die IP Adresse oder den Domänennamen des PCs eingeben, den man fernwarten möchte. Der Port über den die Fernwartung läuft ist der Port 3389, diesen muss man gegebenenfalls freischalten. Viele Komfortmöglichkeiten bietet das Standardprogramm von Microsoft nicht, reicht jedoch für 99% aller Fälle aus und ist ja bei den meisten Windows Versionen schon dabei.

VNC

Die Software VNC welches schon in den 90ern von Olivetti und Oracle entwickelt wurde, ist OpenSource und so gibt es viele Weiterentwicklungen auf den verschiedensten Plattformen neben dem Standard Windows, wie z.B. Linux, Mac OS … .Einige der bekanntesten Weiterentwicklungen  sind z.B. RealVNC, TightVNC und UltraVNC. Die Urversion bietet nicht viel Komfort, jedoch wirdbei den Weiterentwicklungen viel Wert auf Komfort und zusätzliche Funktionen gelegt, dies gipfelt in UltraVNC, welches als konfigurations reichste VNC-Applikation gilt. Highlights von UltraVNC sind z.B.  Dateitransfer, Chat und seamless-Windows-Support (Nur ein bestimmtes Fenster wird ferngesteuert). Der Standard Port von VNC ist der Port 5900, dieser kann jedoch in der Konfiguration geändert werden. Das nachfolgende Tool basiert auch auf VNC, geht aber einen etwas anderen Weg.

Teamviewer

de_partnerlistDie Software von Teamviewer basiert auch auf VNC, geht jedoch einen etwas anderen Weg als die anderen VNC-basierenden Applikation. Die Kommunikation findet verschlüsselt über das Web statt und wird von den Servern der TeamViewer Unternehmens abgehandelt, damit wird jede Firewall überwunden und man muss keine Ports freigeben. In dem Tool gibt es verschiedene Verbindungsmodi,  den normalen Remotemodus, bei dem man den Desktop des anderen PCs auf dem Bildschirm hat und den Dateitransfermodus, bei dem man nur die Dateien der beiden Rechner in einer Windows Explorer ähnlichen Ansicht sieht.  Chatten ist in jedem Falle möglich. Auf der Webseite von Teamviewer gibt es unterschiedliche Versionen der Software zum Download, z.B. auch eine USB Stick Version, die nicht erst aufwendig installiert werden muss. Das spezielle bei TeamViewer ist, wie der Name schon suggeriert, dass er gut für Teams geeignet ist, da man eine Teamliste, vergleichbar mit einer Freundeliste bei Messangern hat, auf die man remote per Klick zugreifen kann.  Für Privatanwender ist die Benutzung der Software komplett kostenlos, für den kommerzielle Einsatz beginnt die Preisspanne bei 499€ für eine Lifetime Lizenz.

Fazit

Für Privatanwender eignet sich LogMeIn.com oder TeamViewer am Besten, da Sie einfach und ohne viele Vorkenntnisse konfigurierbar sind. Für Profianwender sollte es schon der Windows Remote Desktop, VNC oder TeamViewer sein. Die kostenlosen Versionen können jedoch per Upgrade an jedes Bedürfnis angepasst werden.

06. Aug. von Leon



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